Samstag, Dezember 21, 2024
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Mario Meyer – Eronite Magazin – das Insekt der Erotikbranche

Unternehmensbezogene Fragen

Branchentrends

Wie hat sich der Markt seit deiner Gründung entwickelt und welche Veränderungen siehst du in den nächsten 5–10 Jahren voraus?

Seit 18 Jahren gibt es die Eronite und heute kann ich sagen: wenig ist wie früher, aber fast alles ist gleich. Was wie ein Paradoxon klingt, ein Widerspruch in sich selbst, beschreibt ziemlich gut die Entwicklung der Erotikbranche. Es ist nicht schwieriger geworden, nur anders. Es kamen und kommen neue Herausforderungen auf uns zu. Die Ablösung der DVD durch VOD-Portale, illegale Raubkopien und verbotene Downloadportale, immer restriktivere Gesetze und Verordnungen, das Aufkommen der Generativen Kunst (ein Teil der Künstlichen Intelligenz) und geänderte Moralvorstellungen der Menschen, auch immer weniger zahlungsaffine Konsumenten und eine Zahlungsmoral im Sinkflug haben die Branche nachhaltig verändert.

Was aber geblieben ist, ist die Gier nach sexuellen Inhalten, das Streben nach neuartigen Inhalten, neuen Gesichtern und offensiver ausgelebten Fetischen. Wer heute mit Fleiß und Ideenreichtum seine Arbeit verrichtet genau wie vor zehn oder 15 Jahren, wird auch in den kommenden Jahren bestehen. Ich glaube, dass die KI die Branche dahingehend beeinflussen wird, dass persönliche Interaktionen von Angesicht zu Angesicht an Bedeutung gewinnen werden, weil in Zukunft niemand mehr weiß, ob er mit einer echten Person schreibt oder sogar spricht. Selbst die Stimme eines Menschen wird so täuschend echt wirken können wie es Avatare, Bilder und Fotos bereits jetzt können. Meiner Meinung nach wird der Chatbereich abnehmen, der Datingsektor zulegen.

Herausforderungen und Erfolge

Was war eine der größten Herausforderungen, denen du in deiner Karriere gegenübergestanden hast, und wie hast du sie gemeistert?

In 2017 gab es eine Umstrukturierung in der Gesellschafterstruktur der Eronite Media Group. In Folge derer musste ein Posten neu besetzt werden, was allerdings reibungslos gelang nach gründlicher Vorbereitung und Einarbeitung.

Neue strategische Ziele wurden ausgerufen, im Zuge dessen wurde auch das Eronite-Logo den neuen Erfordernissen, insbesondere denen der digitalen Welt, einem gründlichen Relaunch unterzogen (https://www.eronite.com/neues-eronite-logo/) und optisch aufgewertet. Dies betraf neben allen Websites auch Printartikel wie Unternehmenskleidung, Werbeartikel usw. – eben das gesamte CI der Firma.

Kannst du eine aktuelle Erfolgsgeschichte erzählen, auf die du besonders stolz bist?

Ja, das kann ich. Im kürzlich vergangenen „Venus“-Monat Oktober überschritten wir eine „magische Grenze“, nämlich die von einer Million Seitenaufrufen in einem Zeitraum von 30 Tagen. Hierfür arbeiteten wir seit der Gründung unermüdlich mit unserem Team und produzierten bzw. schrieben ununterbrochen neue Inhalte für die Seite, denn weiterhin gilt: „Content is King“. Ich denke, dass sich dies trotz der massenhaften Veröffentlichung von maschinengenerierten Inhalten (Texte, die mithilfe Künstlicher Intelligenz entstanden sind) weiterhin durchsetzen wird. Eine Maschine hat keine Emotionen und kann nur diese Dinge „zu Papier“ bringen, die es bereits gibt. Auch wenn solche Systeme immer „intelligenter“ werden, glaube ich nicht, dass der Mensch in näherer Zukunft seiner Vorteile beraubt wird. Empathie und Verknüpfungen eigener Erfahrungen sind unfassbare Dinge, die ein menschliches Gehirn zu leisten vermag.

Innovation und Strategie

Wie lautet deine Strategie, um in diesem schnelllebigen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und ein stetiges Wachstum zu gewährleisten?

Meine Strategie ist simpel: Immer am Ball bleiben, jeden Tag weiterbilden, viel lesen sowie Augen und Ohren offenhalten. Dazu ersinne ich ständig neue Ideen. Manche funktionieren, andere nicht. Nur wer fleißig ist und sich immer wieder neu erfindet respektive an neue Gegebenheiten anpasst, wird in diesem Markt überleben (können). Dinosaurier schließlich sind auch ausgestorben. Insekten als artenreichste Gruppe aller Lebewesen hingegen passen sich seit Jahrmillionen an. Und ich bin quasi das Insekt der Pornobranche.

B2B-Kooperationen

Welche Rolle spielen Partnerschaften und Kooperationen in deinem Geschäftsmodell und wie wählst du deine Kooperationspartner aus?

Partnerschaften und Kooperationen sind das Elixier des Erfolgs. Als Alleinunterhalter hat man es schwer. Ich sehe auch keine Konkurrenten, sondern fast nur wertvolle Mitbewerber als Ergänzung meines eigenen Schaffens. Ein Beispiel: Wenn ich mir eine Idee eines Geschäftspartners „ausleihe“ und besser mache, gebe ich ihm die Möglichkeit, ebenfalls seine Qualität nach oben zu schrauben. Damit ich wiederum danach an meinen eigenen Verbesserungen arbeite. So entsteht eine „Qualitätssprirale“, die nur nach oben zeigt. Leider sehen das nicht alle Partner so, aber damit kann ich leben und wenn manche „Konkurrenten“ wüssten, wie gleichgültig und unbedeutend sie mir sind, würden sie sich möglicherweise ärgern – aber selbst das ist mir egal. Selbst wenn diese Aussage vielleicht ein bisschen arrogant oder hochnäsig klingt, dennoch ist es so.

Gesunde Kooperationen mit Win-Win-Situationen liebe ich und dafür stehe ich auch ein. Jemanden zu hintergehen, bringt auf Dauer weder Harmonie noch Erfolg. Jedoch bin ich von beiden ein großer Fan. Nicht umsonst sind wir seit 2006 am Markt.

Gab es unerwartete Kooperationen oder Partnerschaften, die einen erheblichen Einfluss auf dein Unternehmen hatten?

In der Tat gab und gibt es sie. Dies ist in erster Linie tatsächlich dem Umstand geschuldet, dass wir (mein Team und ich) auf Messen, Veranstaltungen und Konferenzen ausschließlich in Kleidung mit unserem Firmenlogo auftauchen. Dies beschert uns einen gewissen Wiedererkennungswert. Dazu gehört, dass wir Interviews geben, so oft uns das möglich ist, unser Logo in jede Kamera halten und eigene Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Das Auftreten und die Außendarstellung der Firma ist mir sehr wichtig.

All dies führte aufgrund dessen, dass uns potenzielle Geschäftspartner immer wiedererkennen und es so viel einfacher haben uns anzusprechen als wenn wir in einem grauen Gammelshirt mit seltsamen Designs herumlaufen würden, dass daraus teilweise Partnerschaften entstanden, die bereits seit fast zwei Jahrzehnten Bestand haben.

Persönliche und Hintergrundfragen

Anfänge und Motivation

Was hat dich zuerst an der Erotikbranche gereizt und was motiviert dich immer noch?

Einen gewissen Reiz übt und übte die Vielfalt aus. Diese Branche ist so vielschichtig, es gibt dermaßen viele unterschiedliche Möglichkeiten, dass ich „einen Besen gefressen“ hätte, wenn ich hier keine Heimat gefunden hätte. Ich mag das Improvisieren und das Erfinden neuer Ideen, das Ausarbeiten von mittel- bis langfristigen Strategien und Unternehmensausrichtungen.

All das motiviert mich bei meiner täglichen Arbeit, die Abwechslung und die Mannigfaltigkeit der diversen Charaktere verschiedener Menschen, mit denen ich zusammenarbeite. Das macht einfach Spaß!

Kannst du uns etwas über deinen Hintergrund erzählen und wie er dich auf diesen Karriereweg vorbereitet hat?

Natürlich. Vor meiner Zeit in der Erotikbranche war ich Theaterkritiker (kein Scherz!) und habe an die 600 Bühnenstücke besucht und rezensiert. Klassische Opern, Theater, Musicals, Revues, Varietés, Performance Arts, Kabaretts und szenische Lesungen. Hier ist mir in besonderer Erinnerung der Auftritt eines genialen Mannes, der in der Deutschen Oper in Berlin „Wagners Ring“ las: Vicco von Bülow alias Loriot. Und ich durfte in der ersten Reihe sitzen! Ein durch und durch intelligenter wie humorvoller Künstler mit einem Charisma größer als bis zum Mond und zurück. Einfach großartig. Nur um Operetten, Puppentheater und Ballett machte ich einen großen Bogen. Vor über 18 Jahren selbstredend noch nicht wissend, dass ich einmal in der Erotikbranche als überhaupt größtem Puppentheater aller Zeiten landen würde!

Dies und meine Leidenschaft für die Facetten der deutschen Sprache (die leider von der Dümmlichkeit der Menschen schier zu Grabe getragen scheint), mein Interesse am Schreiben (ich bin übrigens Mitglied im „Verein Deutsche Sprache e. V.“) und das Hobby Webdesign brachten mich dazu, eigene Webseiten zu kreieren und mit Werbebannern zu versehen, damals noch im Non-Adult-Bereich. Bis ich den Tipp eines Bekannten bekam, es einmal mit der Bewerbung von Erotikseiten zu versuchen, da dies angeblich besser liefe. Umgehend probierte ich es aus. „Eronite“ war geboren. Der Rest ist Geschichte.

Work-Life-Balance

Wie schaffst du es, in einer so anspruchsvollen Branche ein Gleichgewicht zwischen deinem Berufs- und Privatleben zu halten?

Zu Beginn meiner „Karriere“ habe ich an sieben Tage pro Woche täglich dreizehn Stunden gearbeitet. Bei dem schmalen Verdienst von 300 Euro in den ersten 30 Tagen. Hätte ich so weitergemacht, wäre ich heute wahrscheinlich schon lange tot. Nachdem das etwa vier bis fünf Monate so ging, merkte ich, dass ich mein Privatleben zum Abschalten brauche. Am besten hierfür ist ein Büro, das 15 km weit weg ist vom eigenen Zuhause, in das man nicht „mal eben schnell“ fahren kann, um Kleinigkeiten zu erledigen, die sich dann wiederum als brutaler Zeitfresser entpuppen.

Ich versuche, an Wochenenden nicht zu arbeiten und auch zwischendurch einfach mal an den Strand zu gehen oder gar gleich ganz zu Hause zu bleiben.

Was tust du, um nach einem anstrengenden Tag abzuschalten und neue Energie zu tanken?

Stress kenne ich mittlerweile nur selbstgemachten und seit ich vor 12 Jahren Deutschland verlassen habe, gibt es auch „den“ anstrengenden Tag nicht mehr. Auch was es heute zu erledigen gilt, hat oft Zeit bis morgen. Meist passiert, wenn man etwas verschiebt, nur dies: nichts. Also ziehe ich meine Energie manchmal einfach aus dem Nichtstun. Die Muße und Ruhe, am Meer zu sitzen und den Wellen zu lauschen, nehme ich mir. Manchmal sogar tagsüber.

Meine Freizeit verbringe ich gern mit meiner Familie, gehe tauchen, mit Freunden Tapas essen und liebe einfach das Leben an einem sehr schönen Fleckchen unserer Erde.

Inspirationen und Einflüsse

Gibt es Mentoren oder Persönlichkeiten, die dich auf deinem Weg inspiriert haben?

Da gibt es gleich zwei Menschen zu nennen: zum einen ist das Deike Klapproth, ein Urgestein der Branche. Er fungierte zu Beginn als eine Art Mentor. Er kannte (in der damals noch nicht ganz so internationalisierten Branche) nahezu jeden und stellte mir auch fast jeden vor, so dass mein Netzwerk binnen recht kurzer Zeit anwuchs. Von ihm habe ich viel über die „Branche vor meiner Zeit“ gelernt und bin ihm heute noch verbunden und sehr dankbar, dass er mir vor 18 Jahren bei meinen ersten Schritten im Business mit Rat und Tat zur Seite stand. Noch heute sind wir gut befreundet.

Zum anderen ist da jemand, der mich mit seinem Wirken, seinem Geist und Intellekt wirklich sehr beeindruckt hat, der jedoch mit der Erotikszene so gar nichts am Hut hat: Karl Lagerfeld. Hier sind mir besonders zwei Zitate im Kopf geblieben, die mein Handeln maßgeblich bestimmen, beruflich als auch privat: „Ich kann mich, Gott sei Dank, über mich selbst lustig machen. Was mich natürlich nicht daran hindert, mich auch über andere lustig zu machen“ und „Man lernt nur aus seinen Fehlern. Erfolg hat noch keinem geholfen“. Ein wirklich sehr inspirierender Mann mit einer interessanten Lebensgeschichte. Ich liebe sein Gespräch mit Alfred Biolek aus dem Jahre 2001: https://www.youtube.com/watch?v=TqLUXKlxdO0

Offen gesagt gibt es auch noch viele andere Menschen, bei denen ich mir etwas abgeschaut habe. Es sind viele, die mich auf die ein oder andere Weise inspiriert haben. Das müssen auch nicht immer erfolgreiche Geschäftsleute gewesen, es können darunter auch „einfache Leute“, Fleißarbeiter oder ideenreiche Eigenbrötler sein.

Welches Buch, welcher Film oder welches Kunstwerk hat dein Leben oder deine Arbeit maßgeblich beeinflusst?

Das Buch „Die Kunst der Selbstdarstellung“ prägte schon früh meinen Weg. Ohne überheblich zu wirken, lernte ich, mich selbst und mein Unternehmen so zu präsentieren, dass ein gewisses Interesse besteht. Hierzu gehört auch, sich selbstbewusst darzustellen – jedoch ohne zu übertreiben.

Persönliche Ansichten und Wahrnehmung der Branche

Wie denkst du über die öffentliche Wahrnehmung der Erotikbranche und was würdest du dir wünschen, dass mehr Menschen darüber wissen?

Mario EroniteNoch immer haftet uns ein Schmuddelimage an. Die Menschen werden in meinen Augen auch eher intoleranter, was das angeht, obwohl sie sich inzwischen ausgerechnet die absolute Toleranz auf die Fahne schreiben. Toleriert werden, vor allem in Deutschland, ja mittlerweile nur noch Meinungen, die mit der eigenen konform gehen. In einer Demokratie lasse ich aber auch genau und gerade diejenigen zu Wort kommen, die mich „bekämpfen“ wollen, um ihnen argumentativ den Wind aus den Segeln zu nehmen und um mit einer Ausgrenzung und gelebten Intoleranz nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.

Ähnlich ist das mit der Wahrnehmung der Erotik-, Sex- und Pornobranche. Hier stünde ein bisschen mehr Toleranz vielen gut zu Gesicht. Besonders den großen Zahlungsanbietern und Kreditkartenunternehmen, welche die Doppelmoral nahezu perfektioniert haben.

Die Menschen sollten wissen, dass die meisten von uns in einem ganz normalen Büro arbeiten. Hierzu eine kleine Anekdote: Als wir, damals noch in Deutschland, die Ausbildereignung von der Industrie- und Handelskammer (IHK) bekamen, die zur Einstellung eines Auszubildenden (Bürokaufmann für Bürokommunikation) notwendig war, besuchte uns eine Mitarbeiterin der IHK. Nach Abschluss der Gespräche, Begutachtung der Büroräume und des Arbeitsplatzes für einen künftigen Auszubildenden sagte sie verwundert zu mir: „Das ist ja ein ganz normales Büro! Und Sie sind ein ganz normaler Mensch!“ Auf meine Frage, was sie sich denn vorgestellt habe, entgegnete sie: „Ich dachte, Sie wären zwei Meter groß, glatzköpfig, tätowiert und säßen hier im Lederoutfit im Büro.“ Dies spiegelt die Erwartungen und Befürchtungen der Menschen außerhalb der Erotikbranche wider, wenn sie mit uns in Kontakt kommen.

Gibt es ein Missverständnis über deine Arbeit, das du gerne ausräumen würdest? Wenn ja, welches?

Jeder soll denken, was er möchte, das tangiert mich überhaupt nicht. Früher lautete unser Firmenmotto „Wir sind die Bösen“. Gerede und Gerüchte ließ ich schon immer an mir abprallen, das gilt erst recht für meine Funktion bei der Eronite. Und da manche uns als „böse“ betitelten, machten wir dies flugs zu unserer Parole. Über manchen Dingen muss man einfach stehen, sonst wird es schnell ungesund.

Was ich hingegen nicht mag: wenn jemand die Erotikbranche mit dem Rotlichtmilieu verwechselt oder in einen Topf wirft. Gewiss gibt es Überschneidungen, aber vom Kern her sind das zwei unterschiedliche Betätigungsfelder.

Ratschläge für Neueinsteiger

Welchen Rat würdest du jemandem geben, der gerade erst in der Erotikbranche anfängt?

Geduld. Das ist meiner Meinung nach das Schlüsselwort. Viele denken, sie könnten schnell wohlhabend werden oder blitzschnell Erfolge erreichen. Aber wer nur eine Handvoll Artikel pro Halbjahr veröffentlicht, wird schnell merken, dass die Suchmaschinen trotz guten Contents und gewissenhafter Suchmaschinenoptimierung die Inhalte zwar indexieren, diese aber nicht weit oben ranken. Wir hingegen veröffentlichen etwa 950 Artikel pro Jahr, womit wir uns eine gewisse Basis an Lesern aufbauen konnten und die Suchmaschinen fortwährend mit neuen Inhalten füttern.

Und ganz wichtig: sei neugierig, hinterfrage und recherchiere viel, aber posaune das, was dir anvertraut wurde, nicht ungefragt in die Welt hinaus! Wer mir etwas im Vertrauen erzählt, kann sicher sein, dass dies bei mir bleibt. Damit bin ich bisher stets gut gefahren und es muss nicht immer alles gleich der Öffentlichkeit preisgegeben werden. Weitaus interessanter ist es, diese Informationen im Hintergrund zu nutzen.

Gibt es deiner Meinung nach Schlüsselqualifikationen oder Eigenschaften, die für den Erfolg in diesem Bereich unerlässlich sind?

Nicht minder wichtig ist die Bereitschaft, mehrere Qualifikationen gleichzeitig zu beherrschen. Jeder, der erst einmal allein beginnt, muss Kaufmann sein (das sind leider die wenigsten und da trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen), nebenher Programmierer, Webmaster und -designer, SEO-Spezialist, Journalist, Grafiker und Texter. Dazu müssen Organisationstalent, Affiliate-Qualitäten und eine eigene Ideenschmiede das persönliche Portfolio bereichern. Auch die Bereitschaft, in der Außendarstellung offensiv auf potenzielle Geschäftspartner und Kunden zuzugehen, ist in der Branche ungemein förderlich. Und eine Portion gesunde Neugier – die hilft immer!

Zukunftspläne und Ziele

Was kommt als Nächstes für dich? Gibt es anstehende Projekte oder Ziele, auf die du dich besonders freust?

Wir bauen gerade unsere Erotikcasting-Reihe aus und haben in diesem Sektor für das Jahr 2025 und auch danach noch viel vor. So werden zum Beispiel die Bewerber, die sozusagen in den „Recall“ kommen und die wir für geeignet halten, sofort an einer professionellen Produktion teilnehmen und müssen hierauf nicht wochenlang warten. Dies wertet unsere Castings enorm auf, da es den Teilnehmern (und auch Teilnehmerinnen) eben genau darum geht – in die Erotikbranche einzusteigen und möglichst schnell Filme zu drehen.

Weiterhin werden wir uns bei diesem Event noch mehr professionalisieren, beispielsweise einen Personalausweisscanner anschaffen, der die Daten des Ausweisdokuments gleich ausliest, in eine Datenbank speichert und unmittelbar einen Vertrag per mobilem Drucker auswirft, der nur noch vom Teilnehmer unterschrieben werden muss – ohne seine Daten händisch eintragen zu müssen.

Außerdem planen wir die Erweiterung einiger Rubriken in unserem Erotikmagazin, etwa die „Frage-Antwort-Runde“ oder auch das „Dominatagebuch“. Dazu wird unser beliebtes Erotiklexikon in mehreren Stufen aufgestockt. Unser Ziel hier ist es, mit mindestens 2.500 Stichworten unseren Leserinnen und Lesern eine umfassende Enzyklopädie der Erotik anbieten zu können (www.eronite.com/lexikon).

Da ein Drittel unserer Leserschaft weiblich ist, werden wir auch vermehrt „Inhalte und Sexgeschichten von Frauen für Frauen“ ausarbeiten und veröffentlichen. Immerhin sind bis dato von unseren 13 Autoren sechs Damen der schreibenden Zunft in unserem Redaktionsteam.

Wie stellst du dir das Vermächtnis vor, das du in der Erotikbranche hinterlassen möchtest?

Die Leute sollen einfach denken, dass ich irgendetwas richtig gemacht habe, dass ich mit manchen Artikeln die Menschen zum Schmunzeln gebracht habe. Ansonsten nehme ich mich nicht so wichtig, dass ich glaube, in so besonderer Erinnerung bleiben zu müssen.

Mein „Vermächtnis“ soll lieber privater Natur sein. Ich möchte, dass mein Kind später sagen kann: „Danke, Papa, für alles. Ich liebe dich.“ Das ist mir weitaus wichtiger als berufliche Fußstapfen, die ich hinterlassen könnte.

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